Gretchenfrage

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Mein Artikel auf LinkedIn 12.04.2024


Nur, falls Sie das so nicht wissen: Im Vorfeld die Antwort von ChatGPT auf meine Anfrage, was denn die „Gretchenfrage“ aussagt:

Die Gretchenfrage ist eine bekannte Redewendung, die auf Johann Wolfgang von Goethes Drama „Faust“ zurückgeht. In der Geschichte stellt Faust, der Protagonist, seiner Geliebten Gretchen eine entscheidende Frage, die ihre moralischen Überzeugungen und ihren Glauben herausfordert. Die Frage lautet: „Nun sag, wie hast du’s mit der Religion?“ Faust stellt diese Frage, um Gretchen dazu zu bringen, offen über ihren Glauben zu sprechen und sich zu ihren Werten zu bekennen.

Im übertragenen Sinne wird der Begriff „Gretchenfrage“ verwendet, um eine Frage zu beschreiben, die direkt auf den Kern eines Problems oder einer moralischen Entscheidung zielt und die grundsätzlichen Überzeugungen oder Absichten einer Person offenbart. Es ist eine Frage, die oft eine schwierige Wahl oder ein Dilemma aufzeigt und die Person dazu drängt, eine klare Position zu beziehen.

ChatGPT, 12.04.2024 via Open AI

Dieser Artikel erschien am 12.04.2024 auf LinkedIn, hier nochmal zur schnellen Referenz:

Ein alter Schuppen in meiner Region, das Foto wurde im November 2023 von mir aufgenommen.

Mit 60 bin ich altes Eisen, gehöre zu denen die mit einer 90 Grad Behinderung keine Latte mehr vom Zaun brechen werden, bin also ‚Fertig Mit Das.‘

Da ich aber durchweg geheilt bin – zumindest im Körper – der Kopf lässt grüßen, sollte da doch noch was gehen, oder? Die Behinderung zählt nur bis 2026, dann bin ich zwar knapp 63, aber eben wieder offiziell gesund. Rente bekomme ich frühestens mit 67, als Jahrzehnt langer Freiberufler mit eher knapp zu erwartendem Auskommen. Der Politik sei es Dank, wenn das mit 75 dann auch wahr wird.

Ab dem 15.04.2024, also in drei Tagen werde ich aus dem Arbeitslosengeld ins Familiengeld gechasst, somit tatsächlich fertig mit der Welt, nicht wahr? Wieder so ein nichts leistender Ausnutzer. Echt schlimm? Ja, sehe ich auch so.

Nun bin ich im Laufe der vergangenen anderthalb Jahre zu sage und schreibe 268 Bewerbungen, darunter dreizehn handfeste Einladungen und daraus ebenso viele Absagen gekommen, basierend auf der Tatsache – in einigen Fällen sagte man mir das direkt ins Gesicht – nicht schriftlich versteht sich – dass man mich nur eingeladen habe, weil das die Etikette, der Staat, das Gesetz, die Verpflichtung Handicapped People gegenüber so einfordert. Kosten für diese Netiquette für mich bzw. Dich, den Steuerzahler via Arbeitsamt Erstattung: 7 Übernachtungen, dreieinhalbtausend Kilometer, eine Menge Diesel (E-kann und will und werde ich mir nicht leisten) und eine Menge Frust – nicht zu vergessen, die folgliche Demoralisierung bei weiteren Prozedere zu Bewerbungen, die dann einfach nicht mehr statt finden.

Wozu auch. Senior, behindert, nimmt eh niemand.

Hier also mein Aufruf an die tolle Gemeinde bei LinkedIn.

Helft einem alten Mann, die Gelder der Bürger (der Staat hat kein eigenes Geld) so zu verwalten, dass er nicht auf deren Kosten ins Nirwana reitet sondern eine Herausforderung, eine anspruchsvolle und erfüllende Tätigkeit, eine Zukunft (geht das noch mit über 60?) findet, denn die nächsten zehn Jahre hier rum zu lungern statt dort mit anzupacken, wo’s nötig ist (und ich bin international verfügbar – das meine ich wie ich es hier schreibe), macht mich nicht nur irre, sondern langfristig sicher auch zum Alki.

Soll zum Nachdenken anregen, dass man nicht aus guter Sitte alle möglichen Menschen mit Behinderung einlädt, nur um des guten Gesicht zu wahren. Diese Menschen nehmen teils extreme Bürden auf sich, um zu ihrem Vorstellungsgespräch zu reisen, nur um dann feststellen zu müssen, das wäre auch per Teams möglich und weitaus kostengünstiger gewesen.

Eine Absage zu bekommen, ist enttäuschend. Sich verarscht zu fühlen hingegen entwürdigend. Denken Sie darüber nach, denn auch SIE können jederzeit erkranken, einen schweren Unfall haben, vom virtuosen Dasein über Nacht in die Gosse fallen.

Rolf Göbel Projekte

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