„Let’s dance outside the square, while others walk in circles“
ist und war immer mein Lebensmotto. Ein Shake Hands Lead, definitiv kein Teamplayer.
„Das ist ja ein Statement, sowas muss man sich erstmal verinnerlichen.“
Kein Teamplayer? Wir wollen doch alle immer Integrität und Miteinanderschaft, Vereinsgedöns und Akzeptanz auf möglichst breit gefächerter Ebene; ja wollen wir denn nicht alle gern im Team arbeiten, leben, SEIN?
NEIN. Nach langem darüber sinnieren, mich mit Menschen, mehr noch aber mit meinem (verstorbenen) Hund und schlussendlich auch mit mir selbst darüber auseinandersetzen habe ich persönlich festgestellt, dass ich das, was alle gern sein möchten, eben nicht bin, nicht verkörpere, nicht sein kann und auch nicht sein will.
Somit passe ich nicht in das Schema F; Teamarbeit ist alles? Passt bei mir nicht. Und das ist bei vielen Menschen so, nur es ist meist nicht gesucht, das Loner Dasein ist nicht gefragt, nicht gewollt. Also gehen wir Loner den Kompromiss, definieren uns als Teamaffin, machen einen auf Coffee-Cup-Chanting-Clown und beißen uns in die eigene Achillesferse. Warum nämlich? Weil wir schlussendlich die sind, die dem Team zuspielen, die Strategien entwickeln, über den Tellerrand hinaus denken, handeln; ja Jene sind, die es machen, Prozesse in Ziele umsetzen.
Beispiel gefällig? Asien. Dreißig Grad, Tagesfahrt einer Motorradgruppe, zwanzig Bikes, einer fällt. Die Sozia verletzt, Fahrer zerkratzt, kleiner Schock. Das Bike noch fahrbereit. Beule im Tank, Kratzer auf der Haut, Abschürfungen an den handschuhfreien Händen. Wie dumm das gelaufen ist? Nun ja.
Nach einem Gewirr von Bemitleidungen und „wie geht’s dir“ Fragen ergreift EINER die Regelung, übernimmt, führt, teilt ein, wer das defekte Bike heimfährt, wer die beiden Gestürzten auf dem Sozius mitnimmt, EINER der sich sonst stets im Hintergrund aufhält, entscheidet für alle. Plötzlich, ad Hoc, in einem Team von dreißig Personen, die unversehens in eine Notsituation gelangt sind. Das ist kein Teamplay, kein Mitlaufen, kein Unterordnen a la Coffee Club, sondern die Stärke des Leaders, das Prädikat der Führung. Dieser Eine war ich.
Nämlich dann am Start zu sein, wenn es zählt. Und genanntes ist ein sehr überschaubares Beispiel, zeigt aber auf, worin die wirklichen Facetten einer Person liegen (können). Auch wenn Du Dich zumeist im Hintergrund des Teams bewegst, und nur ab und an Deinen Senf dazu gibst, der im Gegensatz zu so manch anderem dahin philosophierten Input aber im Moment der Verknappung, der Gefahr oder des Durcheinanders Hand und Fuß zeigt, so bist Du vielleicht doch mehr als „NUR ein Teamplayer“. Vielleicht bist DU der Leader, die Leitfigur in Ausnahmesituationen. Und nur darauf kommt es an, denn mitlaufen kann schließlich jeder.
Viele von uns arbeiten in Teams mit; that’s it.
Ich selbst leite Teams an, zeige Menschen wie’s geht, wie’s besser funktionieren kann oder wie das Team selbst zu seinen Stärken findet, ohne mich im Group-Play zu integrieren. Und das ist etwas völlig anderes. Das Integrieren in Teams jedweder Struktur ist eine Sache für Klassensprecher, Vereinsdenker, für politische Verbesserer. Das bin ich nicht, war ich nie und werde ich nie sein. Ich bin KEIN TEAMPLAYER, ich bin der, der für das Ergebnis konzipiert, analysiert, definiert und exekutiert. Ein Macher eben. Und echte Macher passen nicht ins Team.
Ich bin der, der Stakeholder an den Tisch holt, ‚Positive Shake Hands‘ in lukratives Commitment wandelt, Herausforderungen bewältigt und dabei auch mal außerhalb der Team-anerkannten Grenzen geht und meine Business Partner zu inkrementellem Fortschritt begleitet; das ist mein berufliches Mantra.
In mehr als 35 aktiven Jahren im Job als ‚Loner‘ behaupte ich den Finger heben zu dürfen, wenn‘s um ‚who knows how‘ geht.
Das im Deutschen soviel besagte „man muss auch mal über den Tellerrand schauen“; ein Sprichwort das wir alle kennen, steht für Anschauung einer Situation aus dem Abseits und ist oft Auslöser für Veränderung im Prozess.
Bist Du auch ein Loner?
Denk mal drüber nach, was Dich wirklich ausmacht und wohin DEINE Reise nach der Reflektion dieses Textes geht. Meine geht weiter in der gleichen Richtung, aber unter der Prämisse, erkannt zu haben, dass ich eben keiner bin von all den Vielen.
Mai 2024